Aurora plant Nachtfahrten und neue Routen für fahrerlose Lkw ab 2025

Aurora Innovation erweitert seinen fahrerlosen Güterverkehr: Ab Ende 2025 sollen autonome Lkw auch nachts und bei schlechtem Wetter fahren. Zudem plant das Unternehmen neue Routen und einen Wechsel zum „Driver-as-a-Service“-Modell.
Das US-Unternehmen Aurora Innovation plant, seine fahrerlosen Lkw-Dienste auszubauen und ab der zweiten Jahreshälfte 2025 auch Nachtfahrten sowie Einsätze bei schwierigen Wetterbedingungen wie Regen oder starkem Wind anzubieten. Bisher fahren die autonomen Lkw bereits bei Tag, allerdings mit einem Sicherheitsfahrer an Bord. Nun will Aurora den nächsten Meilenstein erreichen und den Fahrbetrieb ohne Fahrer rund um die Uhr ermöglichen.
Der aktuelle fahrerlose Güterverkehr verläuft auf der Route zwischen Dallas und Houston. Künftig soll das Netzwerk auf El Paso und Phoenix ausgeweitet werden. CFO Dave Maday erklärte, dass sich die Fahrzeiten verdoppeln ließen, sobald Nachtfahrten freigegeben werden – ein wichtiger Schritt zur Effizienzsteigerung.
Seit dem kommerziellen Start betreibt Aurora bereits zwei autonome Lkw täglich und erwartet, bis Ende 2025 „Dutzende von Trucks“ im Einsatz zu haben. Für den Pilotbetrieb wurden im ersten Quartal 871.000 US-Dollar Umsatz erzielt – ein Anstieg von 22 % zum Vorquartal und 54 % gegenüber dem Vorjahr.
Trotz eines Verlusts von 211 Millionen Dollar im ersten Quartal, bei hohen F&E-Ausgaben, verfügt das Unternehmen noch über 1,2 Milliarden Dollar an liquiden Mitteln. Mittelfristig plant Aurora, die eigenen Fahrzeuge selbst zu betreiben und über das Uber Freight Netzwerk anzubieten. Ab 2027 sollen Kunden autonome Lkw direkt bei Partnern wie Volvo und Paccar kaufen können. Aurora würde dann ein „Driver-as-a-Service“-Modell verfolgen.